Solar im Campervan - Einbau und Inbetriebnahme - VanOnTrack Unterstützung für deinen Selbstausbau

Wir wollen unsere Batterien zusätzlich mit Solarstrom laden.

Wir verdoppeln unsere Leistung gegenüber unserer Solarfalttasche aus dem Minicamper und installieren 2x 120Wp auf dem Dach.

Wir haben uns ein Komplettpaket von Wattstunde GmbH zusammenstellen lassen.

Dieser Bericht dient ausschließlich der allgemeinen Information und erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit.

Bitte lest die Anleitungen der jeweiligen Produkte und Fahrzeuge.

Alle genutzten Werkzeuge und Materialien befinden sich am Ende des Berichtes.

Strom Einbauten bitte nur von geschultem Fachpersonal durchführen lassen. Dies ist keine Anweisung, sondern ein Bericht darüber wie wir es gemacht haben.

Viel Spaß beim Lesen.

Wir haben uns für die WS120SPS Hochleistungs Solarmodule mit Sunpower Backcontact Zellen entschieden. Deren Kontakte liegen hinten an den einzelnen Zellen, sodass auf der Vorderseite noch weniger verschattet wird und diese so, effizienter sind.

Hier findet ihr weitere technischen Daten von der Herstellerseite.

Um die Module später mit dem Laderegler verbinden zu können, mussten Kabeldurchführungen durch das Dach gebohrt werden.

Diese haben wir mit Sikaflex 252i aufgeklebt.

Um die erforderliche Festigkeit zu gewährleisten ist hierbei zu beachten, dass der Kleber eine gewisse Stärke behalten muss. Somit dürfen die Durchführungen nicht "auf press" an das Dach gedrückt werden.

Ich habe mich für eine kleine Spielerei bei der Installation entschieden. Da ich die Solarzellen abschaltbar machen wollte, habe ich gleich noch eine Umschaltung von Parallel- zu Reihenschaltung realisiert.

Die Idee dahinter: In den Dämmerstunden, morgens und abends, kann man die Zellen in Reihe schalten und bekommt so noch eine höhere gesamt-Zellspannung, sodass man noch ein kleines bisschen Strom rauskitzeln kann.

Dazu benötigt man einen zweifachen Wechselschalter, der so angeschlossen wird, wie auf dem Schaltbild zu sehen ist.

Es ist darauf zu achten, dass er die Maximalströme verträgt, die die Module zusammen leisten!

Wir haben ihn bei uns auf der Schalttafel platziert damit man gut ran kommt.

Bevor der Dachträger montiert werden kann, müssen die Solarmodule angepasst und mit Bohrungen versehen werden, damit sie später auf den Querholmen festgeschraubt werden können.

Beim Bohren ein Stück Holz unterlegen , damit nicht aus Versehen in die Zelle gebohrt wird.

Nun können die Dachträger aufs Dach montiert werden.

Wir haben uns für einen Standard Dachträger für Pilzbefestigung entschieden.

Dieser hat Nuten für Hammerkopfschrauben.

Die Zuleitungen benötigen noch Steckkontakte.

Sogenannte MC4 Stecker, wie sie auch an den Solarzellen vorhanden sind.

Sie sind Wasserdicht und rasten beim Zusammenstecken ein, sodass sie sich nicht von allein lösen können.

Im Beutel eines Steckers befindet sich alles, was zum Stecker dazu gehört:

Gehäuse
Kontaktstift
Gummidichtung
Spreizteil
Schraubkragen

Die Kontaktstifte werden mit entsprechender Quetschzange für MC4 Stecker verpresst und in das Gehäuse eingeführt, bis sie einrasten.

Nun können die Hammerkopfschrauben an die Solarzellen geschraubt und in die Nuten eingelegt werden.

Ich habe hier M8x16 mm Schrauben des Typs 28/15 verwendet.

Nach dem alles festgeschraubt ist, können die MC4 Stecker zusammengesteckt werden.

Das überschüssige Kabel kann gegen Bewegung mit Kabelbindern an den Trägern gesichert werden.

Nun muss der Laderegler mit der Solarzelle und der Batterie verbunden werden.

Vorher haben wir die PV-Module mittels einer Pappe abgedeckt, sodass keine Spannung an den Kontakten anlag.

Nach dem Anklemmen der Batterie erkennt der Laderegler automatisch die Systemspannung uns stellt diese ein.

Als nächstes sind die Leitungen für die Module an der Reihe. (Auf die Polung achten!)

Den Lastausgang haben wir frei gelassen, da wir eine eigene Verteilung hinter der Batterie haben.

Per Jumper (Steck-Brücke) kann man den Laderegler konfigurieren. Da wir das über Bluetooth machen wollen, muss dieser herausgezogen werden.

Über die App kann alles eingestellt werden:

Maximaler Ladestrom, Verschiedene Batterietypen mit ihren unterschiedlichen Erhaltungs- Ausgleich und Konstantspannungen,... und vieles mehr. (In den technische Daten der Batterie findet ihr Informationen zu den Spannungsangaben)

Nachdem alles eingestellt war und wir die Abdeckpappe entfernt wurde, fingen die Zellen an zu arbeiten und Strom zu produzieren.

Zu guter Letzt sollte noch die PIN des Gerätes geändert werden, damit sich niemand in der Nähe in den Laderegler einwählen kann und die Parameter ändert! Das geht unter dem Menü-Punkt "Produkt-Info"